Mit der Vorführung des Dokumentarfilms "Leben ohne Geld" [1] möchten wir zu einer Diskussion einladen über die Möglichkeiten persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.
Geld erscheint heute als der zentrale Kitt, der die atomisierte Gesellschaft noch zusammenhält, um ihr noch eine (zumindest global gesehen) sehr prekäre materielle Reproduktion zu ermöglichen. Gleichzeitig ist Geld das sichtbare Mittel, mit dem extreme Umverteilung von unten nach oben (z.B. als "Finanzkrise") sowie weltweit Armut, Angst und Krieg organisiert werden. Daher erscheint es zunächst einmal plausibel, durch die Ablehnung von Geld zu besseren persönlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen kommen zu wollen. Die Widersprüche, die bei einem Versuch des geldlosen Lebens sichtbar werden, können sicher nicht individuell aufgelöst werden. Aber der durch den Film öffentlich dokumentierte Weg von Heidemarie Schwermer bietet einen konkreten Ansatz, um über solche Versuche zu reden und gemeinsame Wege zu suchen, aus dem zunehmenden psychischen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Elend eines Kapitalismus herauszufinden.
Wir freuen uns auf eine sicherlich kontroverse, aber hoffentlich auch fruchtbare Diskussion.
[1] http://livingwithoutmoney.org/
Wer den Film sehen möchte, aber am 26.4.2011 nicht in den "Langen August" kommen kann, hat auch schon am 15.4.2011 die Möglichkeit, den Film im
Café Aufbruch [2] (ebenfalls um 19 Uhr) zu sehen.
Eintritt frei