Alex in den Bergen, mal oberhalb, mal unterhalb der Baumgrenze. Aber immer orientierungslos und auf der Suche. Wonach sie sucht, weiß sie nicht, bis sie selbst gefunden wird. Der Musiker David Bowie findet sie in der Nähe seines Hauses, wo sie in ihrem Auto übernachtet. Hieraus entspinnt sich ein berufliches Verhältnis und eine tiefe persönliche und menschliche Beziehung, die in einer gemeinsamen künstlerischen Zukunft endet. Biografie Bowies und Fiktion vereinigen sich in einen mitreißenden Trip, der dem Leser erlaubt, Anteil zu nehmen an einer der größten künstlerischen Persönlichkeiten der Rock-Pop-Geschichte.
Autorin Anja Liedtke liest im Dialog mit Werner Zapp aus ihrem Roman "Schwimmen wie ein Delfin oder Bowies Butler". Der Roman ist nicht nur etwas für Bowie-Fans, sondern auch für Identitätsspieler, Liebhaber der Postmoderne und Freunde der Popkultur.
Das Buch erschien zur Erinnerung an den ersten Todestag des Briten. Liedtkes vierter Roman erzählt die Begegnung von Alex, der Identität Suchenden, mit dem Musiker und Sänger, der mit Identitäten spielt. Aus der Begegnung geht ein Musical hervor, das die Dystopie des Diamond-Dogs-Albums in die Utopie einer sozialen und ökologischen Gesellschaft weiterentwickelt. Von Hunger City zu Solar City.
Ray Paradise begleitet diese literarisch-musikalische Begegnung auf der gleichen Gitarre, die auch Bowie spielte. Mit klarer, lauter Stimme singt er Bowie- und Lennon-Songs. Zusammen mit seiner Band "The Town & The City" hat er soeben eine CD vorgelegt. In Düsseldorf studierte er Anglistik, in New York verbrachte er lange Zeit mit Schreiben und Arbeiten im Bowery Poetry Club, unmittelbar gegenüber dem damals noch existierenden CBGB.
Werner Zapp, Duisburger Autor und Mitinitiator der Reihe Buchholzer Autorenplausch, verleiht den Bowie-Passagen seine Stimme.
Anja Liedtke promovierte mit einer Arbeit „Zur Sprache der Berichterstattung in den Kriegen am Golf und in Jugoslawien“. Neben drei Romanen, unter anderem „Stern über Europa“ und „Reise durch amerikanische Betten“ publizierte sie „Blumenwiesen und Minenfelder, Reiseerzählungen aus Israel“ und zusammen mit Meir Schwarz „So sagt man halt bei uns. Kleines jüdischdeutsches Wörterbuch“. Für eine Reiseerzählung über Shanghai wurde ihr der Bettina-von-Arnim-Literaturpreis verliehen. Im Shakespeare-Jahr entstand „fracKing“, ein Theaterstück über Liebe und Lobbyismus. Von April bis Juni 2018 ist Liedtke Stipendiatin im Schriftstellerhaus Stuttgart.
Musiker und Lesende blicken erfolgreich auf eine kleine Lesereise durch Köln, Wuppertal, Duisburg, Bochum und Dortmund zurück. Zuletzt traten sie in David Bowies Stammcafé Neues Ufer in Berlin-Schöneberg auf.
Das ungewöhnliche Format der dialogischen Lesung mit Live-Musik trifft allerorten auf Begeisterung.
Eintritt frei
Veranstalter: Langer August
Ort: Café im Vorderhaus