Lesung: Astrid Petermeier liest aus dem kriminellen Schelmenroman KUNST GEGEN KOHLE
Sa. 13.10.2018 17.00 Uhr

Lesung: Astrid Petermeier liest aus dem kriminellen Schelmenroman KUNST GEGEN KOHLE
Astrid Petermeier

Ein Roman in Worten, mit Bildern und zwei Erzählern – und darum geht’s:

Wenn kommunale Institutionen den Gürtel enger schnallen müssen, wenn ortsansässige Banken beweisen wollen, dass sie das Geld des kleinen Mannes mit Vorsicht verwalten, statt es für Kunst hinaus zu werfen, wenn es den einen nur noch um Image und Renditen, den anderen um unbezahlte Rechnungen oder die Frage geht, wovon das nächste schicke Händi bezahlt werden soll, dann sieht es für die Künstler, die nicht bei Sotheby’s gehandelt werden, schlecht aus. Wie das Interesse von Menschen wecken, deren Geist die Kunst Nahrung geben soll?

Vier KünstlerInnen und ein Hausmeister leben, streiten und arbeiten in einer Hinterhof-Werkhalle im Dortmunder Norden. Umringt von internationaler Nachbarschaft, mit der sie Fußballfeste feiern und die zu ihren Vernissagen kommen, wenn es genug zu futtern gibt. So könnte es ewig weitergehen! Aber die Kassen sind klamm, die Mietschulden stattlich und die Immobiliengesellschaft droht mit Rausschmiss. Als sich ihre letzte Hoffnung auf Kunstverkäufe an die MERZ-Bank zerschlägt, scheint der einzige Ausweg aus diesem Dilemma in einem künstlerisch wertvollen Bankraub zu liegen. Frei nach dem alten Ruhrfestspielmotto "Kunst gegen Kohle". Stellen wir uns vor, wie der Markt, die Medien und die Menschen reagieren, wenn der Schelmenstreich gelingt…

Ein Schelmenroman, erzählt aus den unterschiedlichen Perspektiven des Rechtsanwalts Uwe, der sich für einen Guten Geist hält und des Hausteipel genannten Hausmeisters, einem typischen Gewächs der Dortmunder Nordstadt. Dass die beiden sich in der Bewertung der Ereignisse keineswegs einig sind, versteht sich von selbst.

– Handlungsraum Ruhrgebiet, wo Einfallsreichtum zur täglichen Überlebenskunst gehört.

– Spielraum Dortmunder Nordstadt, mittlerweile in der halben Republik wohlbekannt oder berüchtigt: den einen als beängstigende no-go-area voller gefährlicher Typen, Trinker, Transaktionen. Den anderen als das internationalste Viertel der Stadt, voll von junger Kunst und Kultur. Nicht nur im Roman leben sie alle Tür an Tür.

– Erlebnisraum Kunst, mit Ausflügen in die Kunstgeschichte und Einblicken in die Verführungskünste des Marktes.

Eine Lesung für all diejenigen, die Spaß an kriminellen Verstrickungen haben, die gerne mal einen Blick in künstlerische Tiefen und Abgründe wagen, die mit Freuden auf skurrile Typen treffen und die das Ruhrgebiet als ideenreiches Kulturgebiet (wieder-)entdecken wollen.

ASTRID PETERMEIER 1955 geboren in Dortmund, wo sie nach langjährigen Ausflügen durch die Republik wieder lebt. In der Nordstadt – freiwillig und gern.

Kunsthistorikerin aus Leidenschaft, fortgebildet in Sachen Drehbuch und psychologischer Astrologie. Astrid Petermeier war für die Kunsthalle Recklinghausen, die Ruhrfestspiele und das Museum Wiesbaden als Kunsthistorikerin tätig. Berufserfahrung als Galeristin und Ausstellungskuratorin in Hamburg und Dortmund. Jobs als Taxifahrerin, Tankwärterin sowie 13 Jahre im Büro eines Betreuers gaben tiefe Einblicke in den Keller unserer Gesellschaft, der keineswegs kunstfreie Zone ist.

Astrid Petermeier schreibt kunstgeschichtliche Sachtexte , Geschichten über das Leben im Ruhrgebiet und besonders in der Dortmunder Nordstadt.

weitere Informationen: http://www.astrid-petermeier.de/roman-kunst-gegen-kohle/

Eintritt frei

Veranstalter: Langer August

Ort: Café im Vorderhaus